Forschung und Entwicklung


In der Arbeit des AECC Physik steht fachdidaktische Forschung und Entwicklung auf international konkurrenzfähigem Niveau im Mittelpunkt. Die Schwerpunkte sind:

 

Begriffswechsel und Didaktische Rekonstruktion


Die Erforschung der Vorstellungen von Schülerinnen und Schülern hat lange Tradition in der Physikdidaktik. In vielen Gebieten sind dabei die Schwierigkeiten der Lernenden inzwischen gut bekannt. Weniger Ergebnisse gibt es zur Frage, wie diese Vorstellungen verändert werden können. Es gibt aber gute Belege dafür, dass didaktische Rekonstruktionen erheblich zu einer Verbesserung beitragen können. Viele der aktuellen und abgeschlossenen Projekte am AECC Physik widmen sich dieser – leider sehr zeitaufwändigen – Thematik.

  • Etablierung der Fachdidaktischen Entwicklungsforschung (bzw. des Design Based Research) in der Physikdidaktik
  • Zweidimensionaler Mechanikunterricht: In Kooperation mit der LMU München (Prof. Wiesner) und der Universität Frankfurt (Prof. Wilhelm) wurde ein Unterrichtsgang entwickelt. So unterrichtete Schülerinnen und Schüler haben in einer groß angelegten Vergleichsstudie deutlich mehr Wissen erworben als traditionell unterrichtete. Das Projekt wurde mit dem Polytechnikpreis 2011 ausgezeichnet.
  • Cross Age Peer Tutoring: Ältere Schülerinnen und Schüler arbeiten gemeinsam mit jüngeren an Themen. Die Effekte des Einsatzes dieser Unterrichtsmethode wurde in zwei von Sparkling Science geförderten Projekten untersucht.
  • Strahlung: Welche Vorstellungen bringen Schülerinnen und Schüler zu diesem hoch alltagsrelevanten Thema in den Unterricht? Und wie können diese Vorstellungen verändert werden? (Poster DPG)
  • Im Rahmen einer Dissertation wird ein Unterrichtsgang zum Thema Elektromagnetische Felder entwickelt und evaluiert. Ausgangspunkt des Unterrichts sind dabei elektromagnetische Wellen.
  • Elementarteilchen: Wie sich im Rahmen dieses Projektes herausstellt, ist es problemlos möglich, die Grundideen der Elementarteilchenphysik bereits erfolgreich an 13-Jährige zu vermitteln.
  • SIRE: Eine virtuelle Lernumgebung zur Molekülinterferenz wurde entwickelt und evaluiert. Dabei kann ein Forschungsgerät im Detail kennengelernt und bedient werden.
  • einem FWF-geförderten Projekt wird ein Messinstrument zum Verständis von Graphen von Studierenden der Physik entwickelt.
  • Geometrische Optik: Ein Unterrichtsgang zur geometrischen Optik wurde entwickelt und empirisch untersucht.
  • Daneben gab es in der Vergangenheit Arbeiten zur Relativitätstheorie, zum Messen des Verständnisses von Schülerinnen und Schülern zur Elektrizitätslehre

 

 

Kompetenzorientierung


Seit einigen Jahren steht die Entwicklung der Kompetenz von Schülerinnen und Schülern im Mittelpunkt. Das AECC Physik ist daran maßgeblich beteiligt:

  • Kontinuierliche Entwicklung der Kompetenzmodelle für Physik die Sekundarstufen I (Nawi 8) und II (allgemeinbildende Schulen)
  • Leitung der Lehrplangruppe für die semestrierte, modulare Oberstufe AHS
  • Entwicklung und Evaluierung prototypischer Aufgaben für Nawi 8 im Auftrag des BIFIE
  • Mitarbeit bei der Entwicklung des Instruments zur informellen Kompetenzmessung (IKM) im Auftrag des BIFIE
  • Entwicklung eines Leitfadens für die Mündliche Matura Physik im Auftrag des Schulministeriums (BMUKK).
  • Initiierung und Betreuung einer Plattform für den Austausch von Maturabeispielen.
  • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des AECCs sind an der Vorbereitung der PISA-Studie 2015 als Expertinnen und Experten und Reviewer beteiligt.

 

 

Professionswissen von Lehramtsstudierenden


Als dritten Schwerpunkt beschäftigt sich das AECC Physik mit dem Professionswissen.

  • Das AECC Physik verantwortet die physikdidaktische Ausbildung der Lehramtsstudierenden an der Universität Wien. In den letzten Jahren wurden dabei die Curricula neu gestaltet.
  • Der Einfluss des Einsatzes bewährter Lehrgänge auf die Entwicklung des Professionswissens von Studierenden im Praktikum für Schulversuche wird detailliert untersucht.
  • Das Professionswissen von Studierenden wurde österreichweit erhoben.
  • Das Einführungsseminar Physikdidaktik wird hochschuldidaktisch kontinuierlich weiter entwickelt, um dort problem- und fallbasiertes Lernen zu ermöglichen.





Österreichisches Kompetenzzentrum für Didaktik der Physik
Universität Wien

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